von Louis-Ferdinand Céline

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Der Medizinstudent Ferdinand Bardamu meldet sich in einer Anwandlung von Trotz und Begeisterung freiwillig in den ersten Weltkrieg. An der Front wird er schnell von seinem Enthusiasmus geheilt, verwundet und als Opfer einer Angstpsychose als für den Kriegsdienst untauglich, entlassen. Er versucht sein Glück als Handelsvertreter in den französischen Kolonien, gelangt auf abenteuerlichen Wegen nach Amerika und empfindet im Getriebe New Yorks seine Einsamkeit noch größer als im Urwald Afrikas. Er kehrt nach Europa zurück und beendet sein Medizinstudium in Paris, wo er sich als Arzt in einem Vorort niederläßt. Die Menschen, mit denen er hier zusammentrifft offenbaren ihm, daß Armut zu Haß, Gewalt und Verbrechen führt.

Célines Roman ist ein Aufschrei gegen den Dreck dieser Welt, den er genüßlich verdammt. Sein Held ist ein scheiternder Maulheld, als Moralist unverdächtig, da selbst nur leidlich mit Moral ausgestattet. Seine Agressionen haben Witz, seine Depressionen Poesie. Seine Hoffnung ist auf eine Auslöschung all des Elends gerichtet, auf das Ende der Nacht.