mit Barbara Kosariszuk und Werner Ziegler
Allen Meistern des Wortes ist gemeinsam, dass sie gute Beobachter der sie umgebenden Welt einschließlich ihrer Zeitgenossen sind.
Bei Wilhelm Busch klingt das beispielsweise so:
„Obwohl die Welt ja sozusagen wohl manchmal etwas mangelhaft,
wird sie doch in den nächsten Tagen vermutlich noch nicht abgeschafft.“
Joachim Ringelnatz kontert:
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“
Kurt Tucholsky fordert geradezu philosophisch:
„Lasst uns das Leben genießen, solange wir es nicht begreifen.“
Und Erich Kästner findet das krönende Schlusswort:
„Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“
Erwähnenswert ist, dass die Werke, ganz gleich ob von Ringelnatz, Tucholsky, Busch oder Kästner für unsere Verhältnisse erstaunlich aktuell anmuten. Seien es die „Karrieren“ von Tucholsky, „die durch den Hintern gehen“, das „Mädchen mit dem Muttermal“ von Ringelnatz, welches von einer fragwürdigen Liebschaft handelt … oder das „Solo ganz allein“, welches die Einsamkeit zu zweit beschreibt. Und schließlich Busch, der „Urvater der Comicliteratur“, witzelt über einen sehr alten Förster, der seine geschossene Schnepfe gerne verzehrte, wenn er denn könnte …
Die menschlichen Verhaltensweisen scheinen halt auf wunderbare Weise konstant zu bleiben, aller heutigen grandiosen Technik zum Trotz!
Erleben Sie einen spannenden, unterhaltsamen Abend mit Barbara Kosariszuk (Stimme, Saxophon) und Werner Ziegler am Akkordeon.